Die Kriminalisierung sowohl von Geflüchteten als auch von Menschen, die helfen wollen, ist in Griechenland nach wie vor im Gange. Der Fall der Samos 2 ist nur ein weiteres Beispiel dafür
Der Fall der Samos 2 ist keineswegs ein Einzelfall. Geflüchtete, aber auch Menschen, die helfen, sind in Europa immer wieder Repressionen ausgesetzt. Vor allem die griechischen Behörden gehen oft hart gegen vermeintliche Schleuser vor - absurde Strafen wie 288 Jahre Gefängnis sind keine Seltenheit. Die Boote werden aber meist nicht von den Schleusern selbst gesteuert, sondern von Geflüchteten.
Auch Helfer landen immer wieder vor Gericht. Nicht nur in Griechenland, wo im vergangenen Jahr 24 Aktivisten vor Gericht standen, weil sie auf Lesbos Flüchtlinge in Not gerettet hatten, sondern auch im zentralen Mittelmeer. Morgen, am 21. Mai, beginnt in Sizilien der Prozess gegen vier Mitglieder der Iuventa-Crew und zwei weitere Organisationen. Den Angeklagten wird "Beihilfe zur illegalen Einreise" vorgeworfen, weil sie Menschen in Seenot gerettet haben.
Wir sind solidarisch mit den angeklagten Seenotrettern und mit allen Menschen, die wegen ihrer Flucht kriminalisiert werden. Flucht ist ein Menschenrecht, Seenotrettung ist eine Pflicht!
Am 21. Mai finden in ganz Deutschland Protest- und Solidaritätsaktionen statt. Kommen Sie zu einer Aktion in Ihrer Nähe und machen Sie mit!
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